Im Camper durch Island

Wir hatten 10 wundervolle Tage in Island. Sind in einem kleinen aber gemütliche Camper herumgefahren und finden die Insel wunderschön und beeindruckend!
Obwohl Island vom Flieger aus ziemlich braun und fad aussah, konnten wir schon einen Blick auf die vielen Gletscher werfen. Aus der Ferne öd, sieht es doch aus der Nähe viel bunter aus.

10 Tage waren uns zu kurz für einmal rundherum (die Ringstraße ist ca. 1300 km lang) und so sind wir im Süden und Westen geblieben. Den Rest schauen wir uns beim nächsten mal an.

Das Wetter war großartig: Wir waren auf  Regen eingestellt (an mindestens der Hälfte der Tage) hatten aber die meiste Zeit Sonne. Ganz selten war es bewölkt und nur einmal hat es etwas geregnet. Klasse! Hingegen bliest der Wind oft recht kräftig, so dass wir kleidermäßig doch alle Register ziehen mussten. Nur lange Unterhose und Handschuhe sind nicht zum Einsatz gekommen.

Unsere Route in 10 Tagen:

Snæfellsnes, Husafell und Hveragerði

Wir hatten uns die Halbinsel Snæfellsnes im Westen als erstes Ziel rausgesucht, weil sie auf engem Raum viel zu bieten hat, quasi Island im Kleinen: Vulkane, Gletscher, Berge, Wasserfälle, tolle Küsten, Wale (naja…), heiße Quellen, und und…

Außerdem ist hier der Vulkan Snæfellsjökull, den die Leser des Buches “Reise zum Mittelpunkt der Erde” gut kennen. Sind doch dort Professor Lidenbrock, sein Neffe Axel und ihr Führer Hans eingestiegen, nachdem sie die verschlüsselte Nachricht des isländischen Alchimisten Arne Sacknussemm entschlüsselt hatten:

Steig hinab in den Krater des Sneffels Yocul, welchen der Schatten des Skartaris vor dem ersten Juli liebkoset, kühner Wanderer, und Du wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen. Das hab ich vollbracht.

Was für ein magischer Ort…

Nach Umrundung der Halbinsel, einer Wale Watcher Tour mit nur 2 Orcas und einem Minkwal :( , einem Kurzstopp in Húsafell, haben wir auf unserem Weg nach Hveragerði ein Geothermalkraftwerk angeschaut. Die Isländer haben mit ihren Wasser- und Geokraftwerken fast grenzenlos und billig elektrische Energie zur Verfügung, können so günstig ihre Aluminiumhütten betreiben, beheizen im Winter manche ihrer Gewege und müssen kein Strom sparen. Das sieht man u.a. an den primitiven Fenstern in den Häusern in Reykyavik.

In Hveragerði haben wir eine tolle Wanderung gemacht, auf der wir im ersten Teil ganz alleine unterwegs waren und im warmen Bach baden konnten. Unterwegs gab es immer wieder Stellen an denen es gedampft, geblubbert, gebrodelt und nach Schwefel gerochen hat. Wie damals in Norwegen, gab es auch in Island immer wieder Flüsse und Bäche zu überwinden. Manchmal führte kein Weg daran vorbei, die Schuhe auszuziehen und hindurch zu waten. Babs hasst es!


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